Denn das westslawische, „wendische“ Fischerdorf „Stolpe“ wird schon im 13. Jahrhundert erwähnt. Seine Bewohner waren Leibgeigene des Kurfürsten von Brandenburg in Potsdam. In einige der handgestrichenen Ziegelsteine im Kaminsims ist das Siegel „STOLPE A/W“ der Ziegelei dieses kleinen, alten Dorfes Stolpe am Wannsee eingedrückt.
Erneuert und um die beiden Seitenflügel mit Backsteinwänden erweitert wurde das Haus zur Zeit Friedrichs des Großen. Viele seiner Kriegsveteranen siedelte der Preußenkönig in den Dörfern um Berlin an. Damals erhielt „Stolpe am Wannsee“ auch eine neue Kirche (entworfen von Stühler, einem Schüler des berühmten Berliner Stadtbaumeisters Schinkel) und ein Schulhaus am Fuß der Kirche. In der Mitte des Stolper Dorfangers aus drei gleichen Häuserzeilen, zwischen der heutigen Alsenstraße und dem Grünen Weg, lag das Gemeindehirtenhaus.